Klinische Forschung: Entzündliche Systemerkrankungen und autoimmune interstitielle Lungenerkrankungen
Die Krankheitsgruppe der Konnektivitiden umfasst seltene Autoimmunerkrankungen mit Multiorganbefall, darunter auch die Lunge. Die Lungenbeteiligung ist häufig prognosebestimmend.
Wir beteiligen uns bei diesen Schwerpunkterkrankungen an internationalen, prospektiv geführten Forschungsregistern, deren Analysen neben Aufschlüssen über Krankheitsverlauf und Therapieansprechen auch Einsichten für ein optimiertes Studiendesign von grossen, randomisierten, placebo-kontrollierten Studien liefern. Wir partizipieren in Studien der Phase 1b bis 3, wo wir mitunter auch Teil des wissenschaftlichen Komitees sind. Darüber hinaus führen wir in Kooperation diagnostische Studien und klinische Proof of concept-Studien basierend auf unseren präklinischen Ergebnissen durch, was eine direkte Translation in die klinische Anwendung ermöglicht.
Translationale Forschung: Diagnostische und therapeutische Ansätze zur Entwicklung von Strategien der Präzisionsmedizin im Bereich autoimmuner interstitieller Lungenerkrankungen (ILD)
In den USA machen fibrosierende Erkrankungen, darunter auch der Lunge, 45% der Todesursachen aus. Bei den systemischen Autoimmunerkrankungen ist die (fibrosierende) ILD eine relativ häufige und oft prognosebestimmende Komplikation. Marker zur individuellen Prädiktion von Krankheitsverlauf und Therapieansprechen und zur Therapiestratefizierung fehlen. Das Ziel unserer molekularbiologischen Forschung ist es, möglichst umfassende präklinische (funktionelle) Daten als Grundlage für die Translation in die klinische Anwendung zu generieren. Methodisch setzen wir Large Scale Screening-Methoden der (Epi-)Genetik und verschiedener «Omics» Verfahren zur Analyse humaner Bioproben ein. Zur Erforschung von Pathomechanismen und zur Evaluation neuer diagnostischer und/oder therapeutischer Ansätze kommen auch entsprechende Tiermodelle zum Einsatz. Neben etablierten molekularbiologischen Methoden bedienen wir uns auch innovativer Bildgebungstechnologien. Bei der Entwicklung und Validierung von Prädiktionsmodellen spielen AI-basierte Analysen, die wir in Kooperation durchführen, zunehmend eine Rolle.
Mitglieder der Forschungsgruppe
- Kerstin Klein, PhD, akademische Leitung der Forschungsgruppe
- Matthias Brunner, MSc Biol, organisatorischer Leiter der Forschungsgruppe
- David Lauer, PhD-Student
- Adela-Cristina Sarbu, Dr. med. Stv. Oberärztin
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Janine Gote-Schniering, Dr. sc. ETH